Chemische Experimente    

Experiment des Monats
April 2012

Ein dickes Ei


Hühnereier lassen sich auch chemisch schälen - mit Säure. An den dann nur noch von einer Membran (der Eihaut = Cuticula) umgebenen Gebilde kann die Osmose demontriert werden.

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Geräte und Chemikalien:
Bechergläser, Hühnereier, Essig (z.B. Branntweinessig), Kochsalz.

Durchführung:
In zwei Bechergläsern je ein Hühnerei mit Essig übergießen, bis es gut bedeckt ist. Es setzt eine Gasentwicklung ein. Nach etwa zwei Tagen hat sich die harte Schale aufgelöst. Das Ei vorsichtig herausnehmen und mit Wasser abspülen. Je eins der Eier in demin. Wasser bzw. gesättigte Kochsalz-Lösung legen. Nach einigen Stunden ist das Ei in der Salzlösung erkennbar geschrumpft, das Ei im demin. Wasser ist dagegen größer geworden.
Hinweis: Statt Essig kann auch eine ca. 5%ige Zitronensäure-Lösung verwendet werden. Salzsäure ist dagegen nicht geeignet, da der pH-Wert zu klein ist und die Proteine im Ei dadurch denaturieren.

Erklärung:
Die Eierschale besteht zu mehr als 90% aus Calciumcarbonat, das sich in saurer Lösung auflöst. Das Ei ist dann nur noch von der Eihälle (cuticula) umschlossen. Bei ihr handelt es sich um eine semipermeable Membran, Wassermoleküle können sie durchdringen. In einer hypotonen Lösung (demineralisiertes Wasser) diffundiert Wasser ein, um den Konzentrationsgradienten auszugleichen - die gelösten Teilchen können die Memban nicht durchdringen. Dadurch steigt das Volumen im Ei an, es wird größer.
(=> EdM 03/2001, 09/2011) Eine gesättigte Kochsalzlösung besitzt einen höheren osmotischen Druck als das Eiklar. Wasser diffundiert heraus, des Volumen im Ei sinkt und das Ei schrumpft.

Entsorgung:
Die Rückstände können über den Hausmüll/Biomüll entsorgt werden.

Literatur & Links:
Gisela Lück, Peter Gaymann: Eiweisheiten
Quarks & Co.: Wunderwerk Ei (WDR, 2003)


März 2012: Fischgeruch

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Seite erstellt am: Montag, 2. April 2012, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.  

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